Freitag, 30.03.
Mittags wird es auf dem schattenlosen Gelände so heiß, das wir erstmals den Schatten suchen. Wir lassen die Hunde baden und Ostereier suchen. Okay dieses Ei haben nicht wir versteckt, Tiffy hat es aus dem Sand ausgegraben.
Mit dem gefundenen Osterei veranstalten wir ein Eierweitschießwettbewerb um einen Limoncello. So ein Zufall, auch nach einem Stechen können wir keinen eindeutigen Sieger ausmachen 😉 Zweimal Platz 1 = 2 Limoncello!!
Das Termometer klettert in der auf 31 Grad und wir lassen unsere noch blassen Beine brutzeln. Der Rest ist nach dem gestrigen Sonnenbrand im Schatten. Wir verpflegen uns heute selber mit Salat, Käse undOliven. Abends haben wir einen unglaublichen Sonnenuntergang. Wahnsinn, der Himmel brennt!
Samstag, 31.03.
Unser Platz unter den blühenden Mimosa Bäumen
Ostersonntag, 01.04.
Modica
Wir halten an einer geeigneten Stelle an und besprechen die Weiterreise. Die nächsten Stationen wären allesamt Badeplätze an der Südküste Siziliens gewesen. Aufgrund des starken Windes der heute den ganzen Tag anhalten soll, macht es wenig Sinn sich ans Meer zu stellen. Den Tag im Wohnmobil verbringen wollen wir nicht und so will Achim Kilometer machen. Diese Aussage ist das Motto des heutigen Tages. Aber das wissen wir ja jetzt noch nicht und wir starten gut gelaunt das nächste Ziel an. Sciacca ist laut Navi 283 km entfernt. Wir hinterfragen die Route nicht und fahren blauäugig drauf los. Die Fahrt ist erstmal unspektakulär durch das Landesinnere. Die Straßen werden zwar im Vergleich schlechter als wir es bisher von Sizilien gewohnt sind, allerdings sind wir abgehärtet von Griechenland. Außerdem haben wir die wunderschöne Landschaft zu bestaunen. Die Wiesen, wirklich Wiesen, haben ein so saftiges Grün und die Wildblumen ein leuchtendes Gelb und Blau, das wir ein unglaublichen Farbenspiel präsentiert bekommen. Immer wieder sehen wir an Steilhängen Bergdörfer kleben, oder antike Bauwerke. Die Fotos sind jedoch aufgrund der Holperpisten verwackelt. Wir nähern uns meerwärts der Stadt Gela und werden aufgrund unseres Navis mit LKW-Einstellungen freundlich darauf hingewiesen, die LKW Umleitung zu fahren. Auch die Schilder vor der Stadt bestätigen das. Also gemacht wie geheißen. Nicht das wir wieder in eine Osterprozession reinfahren. Die Umfahrung entpuppt sich jedoch sehr schnell als Reinfall ä Reinfahrt! Wir merken es zu spät und müssen durch. Die Straße ist stillgelegt und für den Verkehr unpassierbar. Es hat Schlaglöcher die wir umfahren müssen, damit wir uns keinen Schaden am Fahrzeug zuziehen. Es sind richtig breite und tiefe Gräben in der Straße. Nicht immer gelingt uns das und teilweise hören wir den Auspuff gefährlich schleifen. In einiger Entfernung sehen wir die Schnellstraße auf die wir auffahren müssen und hoffen, das wir sie unbeschadet erreichen. Wir schaffen es und sind erstmal erleichtert. Weiter geht die Reise, wir haben noch ordentlich Kilometer zu fahren. Das Landschaftsbild an der Küste ändert sich erneut und wir kommen vorbei an sehr ärmlich wirkenden Städten. Auch das ist Sizilien. Verwahrlost wirkende Häuserfassaden mit gammeligen Balkons und defekten Fensterscheiben. Das sind die Städte, die nicht vom Tourismus profitieren. Als wir uns Agrigent nähern, will uns das Navi erneut umleiten. Wir schauen uns die Umleitung im Vorfeld an und wieder umfahren wir. Es sieht aus als wäre es ein unwesentlicher Schlenker. Keine Ahnung aber wieso wir uns auf einmal mitten in einem Bergdof wiederfinden und auch noch mitten durch müssen. Es geht wieder in Richtung Agrigent und wir finden uns fast an der Ausgangsposition der Umleitung wieder. Mittlerweile kommen von der Fahrerseite merklich mehr und mehr Kraftausdrücke rüber. Wir kommen nach unserer Umleitung über das Bergdorf ohne weitere Probleme durch Agrigent und fahren weiter. Nur noch 60 km nach Sciacca. Ich lese meine Aufzeichnungen nach und finde gerade noch rechtzeitig, das wir in Sciacca auf keinen Fall durch die Stadt fahren sollen. Unser Navi jedoch, Tadaaaaa, leitet uns heute erstmals mitten durch! Va bene. Das ist doch noch das i-Tüpfelchen für heute. Dem Navi glauben wir heute gar nix mehr und fahren nach Schildern. Wie in guten alten Zeiten finden wir problemlos den großen Parkplatz am Hafen, wo wir uns hinstellen für die Nacht. Bis wir uns allerdings an den Treppenaufstieg in die Stadt machen brauchen wir erstmal ein bisschen Verschnaufpause. Es ist bereits 17 Uhr und wir haben den Tag sozusagen „verfahren“. Wir haben heute Kilometer gemacht und zwar ordentlich. Das recherchieren wir bei einem ausgiebigen Aperitivo in der wunderschönen Keramikstadt genauer. Unsere Tagesetappe wären 204 km gewesen. Wir haben fast 290 spannende Kilometer draus gemacht.
Ostermontag, 02.04.