Donnerstag, 29.03.

 
Bereits gestern haben wir uns vom ursprünglichen Plan verabschiedet die  Ätna-Tour zu machen. Ursprünglich habe ich geplant auf 2000m hoch zu fahren und beim Rifugio Sapienza zu übernachten. Anderntags sollten wir früh aufstehen und mit der dortigen Seilbahn weiter hoch fahren. Weiter wäre es mit einrm Jeep hoch gegangen auf über 2500m Höhe. Von dort wären wir mit einem Guide zu den aktiven Kratern gewandert. In den letzten Tagen haben wir festgestellt, das sich bereits gegen die Mittagszeit dichte Wolkenfelder um den Vulkan gebildet haben. Das würde bedeuten, das wir wenig bis gar keine Sicht hätten. Dazu auch tagsüber Minusgrade. Nach dem langen und kalten Winter, der übrigens zuhause weitgeht, planen wir um. Mitunter auch weil die Tour ohne Sicht unverhältnismäßig teuer ist. So bezahlen wir nach dem Frühstück 20 Euro für 2 Übernachtungen auf dem Sostacamper Eden und fahren weiter in Richtung Süden.  Immer wieder haben wir den tief verschneiten Ätna als Panorama. Heute sogar wolkenlos. Mist! Warum sind wir nicht hochgefahren.... Erst im weiteren Verlauf unserer Reise erfahren wir das zwar gute Sichtverhältnisse waren, aber ein wahnsinniger Wind keinen Aufstieg möglich gemacht hat. 

Unser Ziel ist Siracusa. Wir fahren 115 km gen Süden. Es ist bereits sehr warm heute und wir sind doch ein wenig unschlüssig. Sollen wir uns irgendwo ans Meer stellen, oder besichtigen wir die Barockstadt. Als wir uns der Stadt nähern ist klar das, wir sie besichtigen wollen. Auch heute wollen wir die Hunde im Fahrzeug gut und sicher versorgt wissen und fahren den Agriturismo Rinaura an. Da wir uns alleine auf die grüne Wiese, gesäumt Olivenbäumen stellen dürfen ist das fast wie freicampen. Damit können wir leben! Also Fahrräder abladen und ab nach Siracusa. Es sind ungefähr 6 km entlang der vielbefahrenen Schnellstraße. 

So ein bisschen erinnert uns Siracusa an Florenz. Ea finden sich überall in der Stadt antike Schauplätze gesäumt mit Cafés und Eisdielen. Mit den Bikes kommen wir nicht durch die Gassen. Wir  steigen ab und schieben die Räder durchs Getümmel. Wir besichtigen die Kathedrale von Syrakus, die im Vergleich zum imposanten äußeren Erscheinungsbild innen verhältnismäßig schlicht gehalten ist und bezahlen zusammen 4 Euro. Als der sich der Magen meldet gehen wir zur Strandpromenade und essen in einem Ristorante zu Mittag. Achim Gnocci und ich Pasta Frutti die Mare. Es ist superlecker. Das fand auch meine Freundin Katze, die mir gerne geholfen hat die Portion zu bezwingen. Zurück auf dem Agriturismo faulenzen wir unter dem Olivenbaum neben dem Wohnmobil. Wir stellen fest, das wir mit der Läufigkeit von Tiffy bisher keine nennenswerten Probleme mit streunenden Rüden haben. Vermutlich haben die sizilianischen Behörden über die Wintermonate „aufgeräumt“ ! Im Gegensatz zu Griechenland sehen wir hier nur ganz vereinzelt mal einen Streuner. Einmal erst musste ich einen Rüden in seinem Liebestaumel stoppen. Abends wollen wir zum Sundowner in die Stadt und radeln erneut los.

Wir haben einen herrlichen Himmel, aber nach dem Sonnenuntergang wird es frisch, da es windet. 

Wir radeln zurück. Nicht ganz ungefährlich, denn wir haben die Lampen der Fahrräder im Wohnmobil vergessen und müssen entlang der Schnellstraße radeln. Gott sei Dank ist einigermaßen Verkehr und so sehen wir die Schlaglöcher in der Straße. Wir haben es geschafft und können anschließend das erste Mal in diesem Jahr draußen sitzen bleiben. Es ist ein ganz wunderbar lauer Abend.